Auszeit im Job – und jetzt? Damit ihnen die Decke nicht auf den Kopf fällt, fuhren Conny, Clemens und der kleine Oskar nach Süden - immer entlang der Berge. Und das mit dem Rad, dem Hänger, der Kraxe und dem HYMER Free 600.
Wie fühlt sich Freiheit an? Für uns riecht sie nach Zypressen, schmeckt nach Pizza, klingt nach Möwen und ist grün/weiß/rot. Wir, das sind Jungpapa und Bergwelten-Autor Clemens Dittrich, Vanlife-Mama Conny und Wellnessbaby Oskar. Und warum, das lest ihr hier.
Frei sein. Endlich vier Wochen ohne alltägliche Verpflichtungen. Die Bewilligung für einen Monat Elternzeit liegt noch frisch geöffnet auf dem Tisch, da kreisen schon die Gedanken. Weg in die Ferne und das Abenteuer suchen? Oder zuhause bleiben und die Ruhe finden? „Warum denn nicht beides?“ sagt Conny und trifft damit den Kern. Unterwegs und zuhause – geht doch! Camper heißt das Zauberwort.
Erster Stopp: Trentino. Statt am südlichsten See Deutschlands (Stichwort: Gardasee) in der Masse zu stehen, entschieden wir uns fürs gemütlichere Hinterland. Das Wort gibt’s sogar im Italienischen! Eine der besten Aussichten auf die beeindruckende Brentagruppe hat man vom Lago di Molveno - einem kalten, klaren Gebirgssee abseits der touristischen Alpenfreizeitparks. Wir parkten unseren Van auf einer günstigen Area Sosta mitten im Grünen mit Blick auf die beeindruckenden Berge. Diese Aussicht aus dem Dachzeltfenster mit Stellplatz inmitten Mutter Natur sollte uns noch mehrfach auf unserem Roadtrip begegnen: Passo Tonale, Hafling, Cascate delle Marmore.
Für uns bedeutet Freiheit aber auch: nah an den Bergen bleiben, keine fixe Route abfahren, einen Parkplatz mit Aussicht finden, die Umgebung erkunden, Füße hoch- und vor allem das Handy weglegen. Ankommen und weiterfahren wechseln sich ab. Frei nach dem Motto: Alles kann, nix muss.
Und was, wenn man mal nichts spontan auf die Schnelle findet? Wenn die Bordbatterie rot und der Abwassertank grün leuchtet? Auch wenn unser Stolz das ein oder andere Mal darunter litt: Campingplätze sind ja generell nichts Verwerfliches. Die Challenge besteht eher daraus, einen Platz zu finden, der ein junges Publikum anspricht. Unsere Ansätze hierzu waren wie folgt:
Orte ansteuern, die Sportler und Outdoor-Fanatiker ansprechen.
Latsch in Südtirol ist zum Beispiel ein perfekter Platz für Mountainbiker und Surfer fühlen sich in Levanto in Ligurien wohl.
Am Wochenende Städte anfahren
und sich beim Aperitivo unters junge Volk mischen. Wir empfehlen Lucca, Perugia, Rom und Bergamo für einen Giro am Samstagabend.
Isola di Giglio: ein echter Geheimtipp!
Hier hat ein junger Österreicher den einzigen Campingplatz aufgemöbelt und verjüngt. Keine Ablenkung, kein Halligalli - nur entschleunigen und entschleunigt werden.
Doch manchmal mussten wir auch ganz unentschleunigt auf die Tube drücken: Und das wortwörtlich – nämlich beim Kochen. Das Gute: Zum Aufrüsten parkt man den kompakten Camper direkt vor dem Supermarkt, verstaut den Proviant des bis zur Ladekante gefüllten Einkaufswagens in den zahllosen Einbauschränken und wenn einen der kleine Hunger packt, legt Person A (Conny) schon an der Pfanne los, während Person B (Clemens) noch die Handbremse zieht – und Person C (Oskar) nörgelt, weil sein Schnulli im Sitz verschwunden ist. Als Leitfaden hat sich für uns bewährt: Auf jede gekaufte Pizza – und das waren nicht wenige – kommen zwei gekochte Teller Pasta.
Unterwegs und zuhause – geht doch! Camper heißt das Zauberwort.
Wer zum Beispiel die Cinque Terre durchwandert hat, sollte zwingend in einem der Prodotti Tipici-Spezialitätenläden frische, regionale Pasta und Pesto Genovese erwerben: drei Minuten Zubereitungszeit, 10 Minuten Genuss im Mund! Ebenso erwähnenswert war die Dorade, die wir am Monte Argentario direkt vom Kutter geholt haben. Gut gekühlt im Bordkühlschrank fuhr sie mit uns einmal durch die Toskana, ehe sie an Europas höchsten (und von den Römern angelegten) Wasserfällen bei Ternizu gegessen wurde. Und das ironischerweise an dem Ort, der von allen italienischen Orten wohl am Weitesten vom Meer entfernt liegt!
Und sportlich? Man sagt ja, die Männer sind die Antreiber. Stimmt nicht ganz, zumindest bei uns. Da Oskar lieber sitzt als läuft und ich mich kaum vom Bett im Aufstelldach loseisen kann, hat sich Conny kurzerhand selbst zur Sportministerin ernannt. In Levanto hat sie die stillgelegte Eisenbahnstrecke entdeckt, die man per Rad an der Küste entlangfahren kann. In entgegengesetzter Richtung verläuft der Höhenwanderweg, der die fünf Orte der Cinque Terre miteinander verbindet. Unsere Erkenntnis: Generell kann man sich die Strecke, die man sich vornimmt, mit Baby gleich mal halbieren. Das ging uns sowohl bei unserer Wanderung von Montepulciano nach Monticchiello mit Blick über das Val d’Orcia als auch bei der Radroute Grand Tour Rando in Umbrien so. Die 34 km der Promoroute zum Beispiel klingen zunächst wenig. Mit kindgerechtem Stopp am Lago di Piediluco und Fotopausen bei Arrone – einem der schönsten Borghi d’Italia – reichen aber locker aus, um sich glücklich zu strampeln.
Würden wir den Trip nochmal machen? Sofort! Genauso? Wahrscheinlich. Noch immer klingt uns das Lied von Ligabue nach, der singt: „I campi in Aprile, promettono bene.“ Oder frei ins Camperdeutsch übersetzt: „Campen im April? Das lässt sich in Italien gut an.“
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