Ob für die spontane Flucht aus dem Alltag oder eine ausgedehnte Reise durch Europa – das Wohnmobil wird für immer mehr Menschen zum zweiten Zuhause. Sauberkeit spielt hier also eine bedeutende Rolle.
Zugegeben: moderne Modelle benötigen aufgrund ihres komplexen Aufbaus besondere Pflege. Kompliziert muss das Projekt „WoMo waschen“ aber dennoch nicht sein. In diesem Ratgeber erhalten Sie wertvolle Tipps rund um die Wohnmobil Außenreinigung, die Pflege im Inneren und alles, worauf Sie sonst noch achten müssen.
Von Dach, Fenster und Markise bis Polster und Wassertank: In unserer kostenlosen Checkliste haben wir die wichtigsten Schritte für eine glänzende Sauberkeit in Ihrem mobilen Zuhause übersichtlich zusammengestellt.
Was den Stellplatz betrifft, wissen Sie bestimmt schon Bescheid: Wildes Camping ist nicht erlaubt. An dieser Grundregel orientiert sich auch die Vorgabe beim Wohnmobil reinigen. Schließlich können außen Stoffe abgespült werden, welche die Umwelt verschmutzen oder anderweitige Probleme verursachen.
Um sich Ärger zu ersparen, suchen Sie daher spezielle Waschplätze für Wohnmobile und Camper Vans auf. Dort finden Sie zudem die besten Voraussetzungen für eine professionelle Wäsche.
Übrigens: LKW-Waschstraßen sind für Wohnmobile nicht geeignet. Ihre Bürsten sind zu hart und könnten Ihr Fahrzeug beschädigen. Dasselbe gilt auch für die dort eingesetzten Reinigungsmittel, welche oft zu aggressiv sind. Steuern Sie stattdessen lieber spezielle Wohnmobil-Waschstraßen an und lassen Sie sich die Eignung der dort bereitstehenden Wohnmobil Reinigungsmittel schriftlich bescheinigen.
Egal, ob festsitzender Schmutz oder Regenstreifen Ihr Wohnmobil „zieren“ – vor der Reinigung lohnt es sich, einen Plan zu schmieden und optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. Am einfachsten gelingt dies, wenn Sie sich zunächst den Außen- und danach den Innenbereich vornehmen.
In den folgenden zwei Absätzen erhalten Sie Tipps zur generellen Vorgehensweise. Später widmen wir uns jeder Aufgabe im Detail.
Für den Außenbereich des Fahrzeugs bedeutet dies idealerweise ein Vorgehen von oben nach unten. Der Grund ist schnell erläutert: sobald Sie beim Wohnmobil das Dach reinigen, fließt das Schmutzwasser über die Außenseiten ab. Diese vorab zu säubern, wäre deshalb sinnlos. Den Abschluss des Waschvorgangs von außen sollten folglich die Felgen bilden.
Ist das Wohnmobil von außen gereinigt, folgt der Innenraum. Hier gilt es, zunächst den groben Schmutz zu entfernen und dann die schwierigeren Stellen anzugehen. Beginnen Sie mit gründlichem Kehren, Saugen und Staubwischen, klopfen Sie die Polster aus und lüften Sie durch. Im Anschluss sorgt die Feinarbeit an Wasserhähnen, Kochstelle und Essplatz für den letzten Schliff.
Waschen und behandeln Sie das Fahrzeug besser nicht in der prallen Sonne. Bestimmte Einflussfaktoren könnten Farben sonst schneller ausbleichen lassen.
Waschen Sie Ihr Wohnmobil zum ersten Mal, ergeben sich zahlreiche Fragen. Reichen Wasser und Schwamm aus? Oder braucht es spezielle Mittel, die das Wohnmobil reinigen und versiegeln? Schon zu Beginn steht fest: Um Schäden zu vermeiden, sollten Sie bei bestimmten Materialien tatsächlich zu Spezialmitteln greifen.
Diesbezüglich machen wir und unsere Kunden regelmäßig gute Erfahrungen mit den Produkten aus dem Hause Rotweiss. Die Reinigungsmittel sind exakt auf Wohnmobile sowie deren Anforderungen abgestimmt, was die individuelle Pflege erleichtert.
Gut zu wissen: Sollten Sie unsicher sein, was die Auswahl der Wohnmobil Reinigungsmittel und das richtige Vorgehen betrifft, finden Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs weitere Hilfe. Dies gilt insbesondere für die Reinigung des Innenraums.
Für weitere Fragen steht Ihnen natürlich auch unser Technik-Support gerne zur Verfügung. Sie erreichen uns unter +49 (0)7524 / 999 360.
Wie bereits im ersten Teil des Ratgebers erwähnt, lohnt sich der Start mit dem Außenbereich Ihres Wohnmobils. Vom Dach über die Fenster bis hin zu Markise und Felgen zeigen wir Ihnen nachfolgend, wie Sie Ihr Fahrzeug mit einfachen Handgriffen wieder auf Hochglanz bringen.
Von Blütenstaub über Harz bis Regenstreifen – das Dach Ihres Wohnmobils ist zahlreichen Umwelteinflüssen ausgesetzt und benötigt regelmäßige Pflege. Entscheidend dabei ist: Dach ist nicht gleich Dach.
Während Sie Waffelriffelblech recht unbesorgt betreten können, sind andere Materialien etwas empfindlicher. Möchten Sie ein Wohnmobil mit GFK-Dach reinigen, schützen Styroporpaneele als Arbeitsunterlage vor unschönen Druckstellen.
Unser Tipp: Zum Entfernen intensiverer Verschmutzungen, zum Polieren und zum Versiegeln greifen Sie bitte auf Spezialmittel zurück. In der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs erhalten Sie konkrete Hinweise rund um passende Produkte.
Beim Wohnmobil Waschen gilt: beachten Sie im Hinblick auf Reinigungsmittel die Hinweise des Herstellers und gehen Sie möglichst schonend vor. Ein weicher Wasserstrahl ist stets die bessere Wahl, denn so schützen Sie Ihr Wohnmobil vor ungewollten Schäden.
Sollten Sie mit einem Dampfreiniger arbeiten, ist auch hier Vorsicht geboten. Bisweilen braucht der Schmutz erst etwas Zeit, um sich zu lösen. Geduld ist abgesehen vom passenden Reinigungsmittel deswegen das A und O.
Um Beschädigungen zu vermeiden, sparen Sie Dichtungen, Lüftungsgitter, Dekore sowie die Rückfahrkamera aus. Einige Teile (z. B. die Schwalldichtungen an unseren Modellen) sind bei Wohnmobilen besonders konstruiert. Bewährte PKW-Tricks sind daher nicht immer geeignet, wenn Sie ein Wohnmobil reinigen.
Eine klare Sicht sorgt nicht nur für einen schöneren Ausblick, sondern auch für mehr Sicherheit.
Eine klare Sicht sorgt nicht nur für einen schöneren Ausblick, sondern auch für mehr Sicherheit. Vor allem bei Sonnenschein kann eine schmutzige Frontscheibe schnell zur Gefahr werden. Fenster reinigen bei Ihrem Wohnmobil ist zum Glück ganz leicht. Gewöhnliche Fenster säubern Sie so, wie Sie es auch Zuhause tun. Im Innenbereich ist das eine schnell erledigte Aufgabe. Sobald Sie die Frontscheibe reinigen, kann außen jedoch etwas mehr Schmutz auf Sie warten. Lassen Sie Reinigungsmittel hier ein wenig länger einwirken, lösen sich selbst festsitzende Insekten.
Wichtig: Für Fenster aus Acrylglas bietet sich Spezialreiniger an, denn er schont das Material. Gewöhnliche Mittel fördern ein Austrocknen des Kunststoffs und somit auch die Bildung von Rissen.
Leichte Verunreinigungen der Markise oder des Vorzeltes entfernen Sie am besten mit klarem Wasser. Bei hartnäckigerer Verschmutzung helfen Spezialreiniger, welche zum individuellen Material passen. Auch hier finden sich aufschlussreiche Informationen in der Bedienungsanleitung.
Stoffe sollten vor dem Verstauen immer erst ganz durchtrocknen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Zur Außenreinigung des Wohnmobils gehört auch das sorgfältige Überprüfen von Dichtungen und Scharnieren. Mit Spezialstiften gewährleisten Sie eine optimale Pflege, denn sie halten das Material bei regelmäßiger Anwendung geschmeidig. Sobald Sie Ihre Wohnmobil-Markise reinigen, prüfen Sie auch deren Funktionsfähigkeit.
In den Radkästen sammelt sich besonders schnell Dreck an. Nach der Reinigung mit dem Dampfstrahler stellen Sie eventuelle Beschädigungen leicht fest. So können Sie diese schnell beheben und beugen Rost vor.
Die Felgen müssen Sie nicht zwangsweise mit speziellem Felgenreiniger säubern. Die Vielfalt der klassischen Hausmittel für das Felgen Reinigen hält einfache Lösungen wie beispielsweise lauwarmes Wasser mit einem Schuss Essig bereit.
Natürlich gilt es beim Wohnmobil-Reinigen, nicht nur den Außenbereich zum Glänzen zu bringen. Auch innen gibt es im zweitliebsten Zuhause vieler Menschen einiges zu tun. Wir zeigen Ihnen, wie saubere Wohnlichkeit Einzug hält.
Vorab: Wohnmobile sind so vielfältig wie ihre Besitzer und lassen sich ebenso individuell einrichten. Daher ist es nahezu unmöglich, pauschale Tipps für die Innenreinigung zusammenzufassen. Es bleibt also entscheidend, bei Unsicherheiten und Fragen einen Blick in die Bedienungsanleitung zu werfen.
Unsere kleine Checkliste bietet jedoch einen ersten Überblick und hilft Ihnen, sich vor dem Wohnmobil-Waschen zu orientieren.
Hygiene ist vor allem in der Küche wichtig. Auch den Kühlschrank nehmen Sie sich daher am besten sorgfältig vor. Um Schimmelbildung zu vermeiden, stellen Sie ihn auf Lüfterstellung oder lassen die Türe geöffnet. Gründliches Säubern hinter dem Kühlgitter bringt oftmals allerlei Schmutz zu Tage.
Rund um Polster und Kissen finden Sie in Ihrer Bedienungsanleitung genaue Pflegehinweise. Auch hier sind die Unterschiede groß. Dennoch haben wir für Sie einige grundsätzliche Tipps:
Bei der Behandlung von Flecken auf Polstern gilt wie so oft: Wer zügig reagiert, hat es wesentlich einfacher. Entfernen Sie Flecken allerdings niemals mit herkömmlichen Haushaltsreinigern, wie zum Beispiel Spülmittel, sondern orientieren Sie sich an den Empfehlungen der Bedienungsanleitung.
Und testen Sie den zu verwendenden Reiniger vorher an einer verborgenen Stelle der Polsterbezüge. So können Sie feststellen, ob die Reinigung die Stoffe oder Farben beeinträchtigt.
Ihre Gardinen und Stores sollten Sie nicht selbst waschen, sondern diese lieber in eine chemische Reinigung geben. Dies schont die Materialien und hilft dabei, die Farbkraft länger zu erhalten.
Den Wassertank im Wohnmobil zu reinigen, erscheint bisweilen kompliziert. Vor allem Neulinge möchten hier nichts falsch machen. Doch wir können Entwarnung geben, denn auch dieser Schritt ist mit dem richtigen Vorwissen ganz leicht.
Für die Reinigung des Wassertanks haben wir sehr gute Erfahrungen mit Spezialreinigern wie beispielsweise dem Dr. Keddo Tankreiniger Schleimpur gemacht. Aber auch herkömmliche Gebissreiniger aus dem Drogeriemarkt erzielen zufriedenstellende Ergebnisse. Geben Sie einfach eine Packung in den Tank und spülen Sie ihn nach zwei Tagen Einwirkzeit gründlich durch.
Geeigneten Platz für die Reinigung suchen (am besten einen speziellen Wohnmobil-Waschplatz)
Einen Material-Check durchführen und nötige Spezialmittel sowie Utensilien auf Vorhandensein und Haltbarkeit prüfen
Das Dach sorgfältig reinigen und von festsitzendem Schmutz befreien
Die Außenseiten säubern und Flecken sowie Schmutz lösen
Bei Bedarf das Wohnmobil mit Wachs pflegen
Die Markise mit Spezialreiniger säubern und zum Trocknen ausgerollt lassen
Das Vorzelt ebenfalls reinigen und an der frischen Luft zum Trocknen ausbreiten (alternativ kann das Zelt auch in die Reinigung gegeben werden)
Die Frontscheibe reinigen
Die restlichen Fenster ggf. mit Acrylglasreiniger von Schmutz befreien
Alle Dichtungen prüfen und mit einem Spezialstift pflegen
Alle Scharniere kontrollieren und bei Bedarf schmieren oder reparieren
Die Radkästen gründlich reinigen und auf Roststellen prüfen
Die Felgen säubern
Die Fenster öffnen und gründlich durchlüften
Alle Polster absaugen
Die Polster und Kissen reinigen, ggf. Flecken behandeln und außerhalb des Wohnmobils auslüften
Die Teppiche je nach Verschmutzung absaugen sowie reinigen und ebenfalls außerhalb auslüften
Alle Stauraumfächer leeren, feucht auswischen sowie Gelagertes aussortieren und wieder ordentlich einräumen
Auf allen Flächen gründlich Staub wischen
Die Schränke innen sowie Fronten und andere glatte Flächen feucht reinigen
Die Küchenzeile und den Herd je nach Verschmutzung mit Fettlöser und Co. säubern
Den Kühlschrank von innen reinigen
Eventuell vorhandene Lederflächen mit Pflegemittel behandeln
Die Vorhänge abhängen und zur Reinigung bringen
Die Trittstufen und die Laufschiene an der Tür von Steinchen befreien und säubern
Den Wassertank reinigen
Papiere und Karten im Handschuhfach sortieren
Die Notfallausrüstung (z.B. Warnwesten, Warndreieck, Verbandskasten & Co.) auf Vorhandensein und Haltbarkeit prüfen
In diesem Ratgeber haben wir einen großen Überblick rund um die wichtigsten Handgriffe und Aufgaben beim Wohnmobil Waschen und Reinigen für Sie zusammengestellt.
Werfen Sie vor dem Saubermachen gerne einen Blick auf die Checkliste (oder laden Sie unsere Checkliste herunter) und prüfen Sie noch einmal genau, ob sich in Ihrer Bedienungsanleitung besondere Hinweise finden. Danach steht einem sauberen und wohnlichen Reisegefühl nichts mehr im Wege.