Roadtrip zur Gipfelarchitektur – Südtirol im Campervan entdecken

Felsmuseen, Gesteingebäude und Pionierbauten. Alpine Architektur unter anderem von Szene-Größen wie Zaha Hadid, Werner Tscholl und den Pedevilla Architects. Kühn-futuristische Kellereien, spektakuläre Holzhäuser und Projekte von aufstrebenden Jungmeistern der hiesigen Baukunst: Für Architektur-Fans hat Südtirol allerhand zu bieten. Und das wollte unser Autor Jan Dimog mit seinem HYMER Grand Canyon S unbedingt entdecken!

Jan Dimog von THE LINK

Autor

Reiseziel
Südtirol
Modell
HYMER Grand Canyon S

Für viele Camper aus Deutschland ist Südtirol die ideale Gegend, um einen Zwischenstopp einzulegen, bevor es weiter zu den italienischen Stränden, den beliebten Metropolen wie Mailand und Florenz oder in die Toskana geht. Dabei lohnt sich ein längerer Aufenthalt in der Region zwischen dem UNESCO-Welterbe Dolomiten und dem Vinschgau mit den Städten Bozen, Meran und Brixen allemal! Das findet auch Blogbetreiber und Architektur-Profi Jan Dimog, der uns in seinem HYMER Grand Canyon S mit zu den spannendsten Gebäuden der Provinz nimmt.

Ein perfekter Gefährte

Dafür fährt er durch Weinlandschaften, besucht mediterran-alpine Orte und meistert Serpentinen mit zahlreichen Kurven und Kehren. Sein Grand Canyon S entpuppt sich dabei als das ideale Fahrzeug für dieses Vorhaben. Denn obwohl es sich um ein vollausgestattetes Reisemobil handelt, ist es flexibel und beweglich genug für alle Herausforderungen des mehrtägigen Roadtrips.

Naturverbundenheit als Stilelement:

Abseits der geraniengestalteten Berg- und Talromantik fällt Jan vor allem der Wille zu Neuinterpretationen althergebrachter Baukunst auf. Vieles bezieht sich auf die grandiose Gipfellandschaft. Die Natur spielt nicht nur bei der Planung eine große Rolle, sondern auch bei der Materialauswahl bleiben viele Architekten in Südtirol. Zum Beispiel indem sie heimische Hölzer verwenden. Pioniere wie der 1955 geborene Werner Tscholl schaffen so wichtige Landmarken – sei es für Kellereien in der Südtiroler Weinstraße oder am bekannten Timmelsjoch.

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Die Besten ihrer Zunft

Andere regionale Vertreter sind der hoch gehandelte Peter Pichler aus Bozen, die Brüder Pedevilla und noa*, die neben ihrem Stammsitz in Bozen seit 2018 auch ein Büro in Berlin haben. Dass die Region nun auch einen Zaha Hadid-Bau hat, ist ein vorläufiger und nicht nur sprichwörtlicher Höhepunkt in einer inzwischen etwa zwei Jahrzehnte dauernden Transformation der zeitgenössischen Südtiroler Architektur.

Zugleich ist es hiesigen Baumeistern wichtig, die alte Bausubstanz zu erhalten und neu zu beleben. Hin zu einer zeitgemäßen Nutzung und neuen Impulsen, um Traditionelles in eine zeitgenössische Formensprache zu übersetzen. 

Spätestens mit dem Messner Mountain Museum Corones der irakisch-britischen Weltarchitektin Zaha Hadid ist die Region auch auf der architektonischen Karte klar verortet.
Publizist und Gründer von THE LINK Jan Dimog

Das Paradebeispiel dieser Philosophie

Im Wanderhotel Bühelwirt und besonders in dessen Erweiterung gibt es genau dieses Phänomen in Reinkultur zu entdecken. Der einfache, aber spektakuläre Bau ist modern und dennoch klar in der Tradition verankert.

Für den Anbau arbeiteten die Besitzer mit den Brüdern Alexander und Armin Pedevilla zusammen, die 2005 Pedevilla Architects in Bruneck gründeten. Der Entwurf der beiden setzt auf ein kompaktes Volumen, das mit dem Bestandsbau verbunden und im Norden des Grundstücks positioniert ist.
 

Und sie sind nicht die einzigen, die Südtirol als Spielweise für sich entdeckt haben: Der Generationenwechsel der letzten Jahre hat für einen regelrechten Bauboom gesorgt. 

Neue Betreiber übernehmen alte Gasthäuser und Traditionskellereien. Sie erweitern ihre Verkaufs- und Präsentationsflächen und geben jungen Architekten mit ihren ungewöhnlichen Entwürfen eine Chance.

Streitbarer Schick

Für Einheimische, Traditionalisten und Bauernhausromantiker mit einem Faible für geranierte Balkone mit Kuhglocken-Soundtrack ist manches zu modern, zu geometrisch und zu glatt. Trotzdem kann es passieren, dass gerade die Geometriebauten und Kuben zu neuen Wahrzeichen avancieren. 

So zum Beispiel die Erweiterung der Kellerei Tramin von Werner Tscholl oder das Hotel der Familie Schgaguler, die ihren 80er-Jahre Bau in Kastelruth komplett und radikal verwandeln ließen. 

Für den Umbau haben sie den Bozener Peter Pichler beauftragt. Er ist eine der neuen, zentralen Figuren der aktuellen Architektur Südtirols und hat die Besitzer mit seinem Entwurf eines pure-Zen-Hauses überzeugt.

Doch nicht nur Kastelruth, das vor allem durch seine „Spatzen“ zu allgemeiner Bekanntheit gelangt ist, ist voller architektonischer Perlen: Von der Burg Taufers, über das Messner Mountain Museum, bis hin zum Seebad in Kaltern, wimmelt es in Südtirol nur so von Postkartenmotiven.

„Zeit lassen!“

Und deshalb ist dieser Satz, den sich Bergsteiger einst zur Begrüßung zuriefen, Jans wichtigster Tipp für alle, die nach diesem Bericht ebenfalls die hiesige Architektur entdecken wollen. Denn eines ist sicher: Sehenswertes gibt es mehr als genug.

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Ob auf der Durchreise oder bei einem längeren Aufenthalt: Wenn auch Sie Südtirol erkunden und dabei maximal flexibel sein wollen, haben wir ein ganz eigenes Architekturwunder für Sie. Und das hat sogar Räder!

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